All-Tags-Challenge #1

Nachdem ich am Freitag diese Idee hatte, meine Konfliktfähigkeit zu trainieren und zu üben, indem ich mir selbst kleine Herausforderungen und Ziele stecke [Alltags-Challenge] habe ich nun begonnen diesen Gedanken auch in die Tat umzusetzen. Ich will mir täglich mindestens eine kleine Aufgabe stellen, die mich normalerweise definitiv Überwindung kostet.

Die erste Challenge

Die erste All-Tags-Challenge  bin ich am Wochenende direkt angegangen. Sie lautete „Meinen Mann auf einen neuen Schrank ansprechen“.  Dazu muss ich erwähnen, dass das schon seit mindestens drei Jahren eines der ewigen Streitthemen ist. Andere streiten über Geld oder Hobbies oder über offene Zahnpastatuben – wir streiten über Schränke :-). Aus irgendeinem Grund hat mein Göttergatte nämlich so eine Art Trauma. Er hasst einfach geschlossene Schranktüren. Wenn es nach ihm ginge, dann gäbe es nicht einmal einen Kleiderschrank im Haus. Auch Klamotten kann man schließlich wunderbar in einem offenen Regalsystem, mit einer Kleiderstange darunter aufbewahren….  Aber mich nervt’s einfach extrem.

Es mag Menschen geben – sehr ordentliche Menschen vermutlich – die ihren ganzen Kram in offenen Regalfächern, Vitrinen oder Schubladen aufbewahren können. Aber wir sind dazu definitiv a) nicht ordentlich genug und b) vermutlich auch zu vielseitig interessiert. Mein Näh-, Strick- und Stickkram braucht eine Ecke, die Bastelsachen meiner Tochter müssen irgendwo hin. Die Unterlagen für mein Fernstudium, die Blockflöte samt Notenbüchern, die Gitarre meines Mannes, incl. Noten. Zeichenblöcke, Puppen incl. Zubehör, Gesellschaftsspiele, Bücher, usw. usw.. Alles lagert derzeit offen in irgendwelchen Regalen oder in kleinen Boxen, Kästen und Truhen, die ich im Laufe der Zeit mal angeschafft habe.  Ich möchte mal wenigstens einen großen Schrank haben, in dem man mal Dinge „verstecken“ kann, ohne dass alles direkt für jeden auf dem Präsentierteller liegt. Und vor allem ohne, dass jede freie Ecke oder Fläche mit irgendwelchem Kram voll gestellt ist.

Mein Mann stimmt zwar zu, dass es bei uns nie wirklich „ordentlich“ aussieht. Aber den Gedanken, dass es daran liegen könnte, dass alles aber auch wirklich alles, offen herumsteht oder liegt und dass die ganzen Kisten in jeder freien Ecke, das Gesamtbild auch nicht gerade harmonisch und aufgeräumt wirken lassen, weist er weit von sich. Ich habe dieses Thema früher schon einige Male auf den Tisch gebracht. Jedesmal endete es im absoluten Streit, teils mit dem Ergebnis, dass mein Mann als Kompromiss dann noch irgendein neues Regal oder (immerhin) eine kleine Kommode mit Schubladen organisierte..  Irgendwann habe ich dann, um des lieben Frieden willens, die Sache ruhen lassen und nicht mehr angesprochen. Aber nun dachte ich, dass sei eine ganz gute erste Challenge.

Umsetzung und Ergebnis

Natürlich gab es mal wieder Streit. Das war abzusehen. Allerdings, war ich dieses Mal tatsächlich irgendwie gelassener. Womöglich lag es daran, dass ich dieses Mal ja bereits von vornherein auf diesen Streit eingestellt war. Ich habe diesen Konflikt bewusst gesucht und nicht – wie früher oftmals –  durch irgendeine Bemerkung quasi versehentlich heraufbeschworen.

Ob es daran lag,  dass ich mit dieser neuen Gelassenheit meine Argumente besser dargelegt habe oder daran, dass bald Weihnachten ist oder daran, dass er einfach selbst auch keine Lust mehr auf diese Diskussion hatte… jedenfalls haben wir heute Nachmittag bei einer Online-Auktion nun tatsächlich einen kleinen Schrank für’s Wohnzimmer und einen größeren Schrank für’s Kinderzimmer ersteigert. Nun gibt es kein Zurück mehr und auch bei uns im Haus wird es demnächst tatsächlich zwei Schränke mit geschlossenen Schranktüren geben. Yeahh!

 

 

 

Alltags Challenge

Manchmal unterhält man sich, schreibt mit anderen oder diskutiert.. ein Wort ergibt das andere und irgendwann entsteht im Kopf so eine Idee… Solch ein Tag war heute.

In einem Forum ging es um individuelle Herausforderungen des Alltags. Eine Mutter beispielsweise berichtete, dass es ihr wahnsinnig schwer fällt, die Situation: Schreiendes und vor Wut tobendes Kind im Supermarkt, auszuhalten. Aus Angst, die anwesenden –  vor allem kinderlosen Menschen –  könnten denken, sie sei nicht in der Lage ihr Kind ordentlich zu erziehen oder „im Griff“ zu behalten. Eine andere Mutter hat in der Kita jedes Mal, wenn sie ihr Kind abholt, das Gefühl, die anderen Mütter würden sie „komisch“ anschauen, mustern, abfällig hinter ihrem Rücken reden. Völlig unbegründet, total irrational aber dieses Wissen nützt dann sicher auch nichts, wenn sich einmal der Gedanke festgesetzt hat. Andere wiederum schaffen es einfach nicht, sich von ihren Eltern / Schwiegereltern abzugrenzen und die eigenen Vorstellungen zu bestimmten Erziehungsfragen durchzusetzen… usw. usw.

Tatsächlich glaube ich,  dass viele Menschen diese und ähnliche Situationen kennen. Möglicherweise in anderer Ausprägung oder in einem anderen Umfeld. Alltagssituationen einfach, denen man sich, aus welchen rationalen oder irrationalen Gründen auch immer,  nur ungerne stellt. Als ich heute so darüber nachdachte, fiel  mir auf, dass die meisten Berichte Situationen schilderten, in denen es definitiv zu Konflikten kommt oder möglicherweise kommen könnte.

Das Zauberwort zur Lösung (fast) aller Alltagsprobleme scheint wohl die „Konfliktfähigkeit“ zu sein. Am besten natürlich gepaart mit einem zusätzlichen Schuß Selbstvertrauen. Wobei letzteres natürlich so eine Sache ist… denn: Wo soll’s herkommen? Solange man Selbstvertrauen noch nicht in Flaschen abgefüllt in der Apotheke erhält, wird es wohl ausgesprochen schwer, es irgendwo her zu bekommen. Die Konfliktfähigkeit impliziert immerhin etwas erlernbares. Fähigkeiten kann man lernen, das weiß quasi jedes Kind. Man muss nur üben..  Ich glaube, diesen Satz sage ich so an die 100 Mal wöchentlich zu meiner Tochter. Wenn sie böse wird, weil das mit dem jonglieren selbst nach dem sagenhaften fünften Versuch immer noch nicht richtig funktionieren will, wenn sie wütend aus dem Wohnzimmer stapft, weil der Satz im Buch sich einfach nicht lesen lassen wollte, wenn die Schule doof war, weil die Lehrerin gesagt hat, dass sie erst einmal weiter mit kleinen Zahlen rechnen, ehe die 100 dran kommt, usw. Unsere Kinder müssen üben, um bestimmte Fähigkeiten zu erlernen – das ist ja klar.

Für uns Erwachsene scheint dieses doch recht einfache Prinzip aber aus irgendwelchen Gründen gar nicht mehr so klar und einleuchtend. Logisch: Weil bei uns Großen natürlich alles viel, viel, viel schwerer ist. (?!).  Oder haben wir vielleicht einfach nur die besseren Ausreden parat? Mehr Erfahrung darin, ganz ohne Trotz zu erklären: „Na und?!  Ich kann das eben nicht… fertig!“ ?

Also mir lässt das seit heute jedenfalls keine Ruhe mehr. Auch ich habe definitiv so meine Defizite in Sachen „Konfliktfähigkeit“, die mir viele Dinge im Alltag schwer machen. Heute ist mir erstmals wirklich bewusst geworden, dass das nichts „Gott gegebenes“ ist. Kein Zustand, mit dem man sich halt irgendwie arrangieren muss, keine reine Frage des Selbstvertrauens – und damit ein Problem quasi, das sich erst dann  Lösen lässt, wenn es das als Nahrungsergänzung quasi, abgefüllt in Flaschen gibt. Das ist eine Fähigkeit, die man – wie theoretisch alle Fähigkeiten – lernen kann. Durch Übung…

Ganz ehrlich. Mir wird ehrlich etwas flau im Magen, im Hinblick auf die einzig logische Konsequenz, die sich aus dieser Erkenntnis nun ergibt. Wenn ich meiner Tochter ca. 100 Mal die Woche erkläre, sie müsse  üben, um bestimmte Dinge zu lernen – Fähigkeiten zu erwerben. Dann kann ich mich da selbst wohl auch nicht vor drücken, oder?

Auf meinem ganz persönlichen Stundenplan wird nun also das Fach „Konfliktfähigkeit“ stehen…   (ich weiß, ich werd’s hassen…).

Mehr dazu dann demnächst unter „All-Tags-Challenge“ oder so ähnlich. Ziel für den Anfang wird es sein, sich jeden Tag (all-Tags)  eine ganz persönliche Herausforderung zu suchen, die es dann im Laufe des Tages zu meistern gilt.

Hat jemand eventuell noch Vorschläge? Ideen? Anregungen? Hat jemand selbst Erfahrungen in Sachen bewusste Persönlichkeitsentwicklung? Oder möchte jemand vielleicht sogar mitmachen?  Ich freue mich auf jede Art von Feedback.

Liebster Award!

Ja, da war ja noch was…  Vor einem knappen Jahr hat mich Mirjam von perfektwir für den

nominiert. Ich will mein Versprechen einlösen zu antworten und habe nun endlich mal die „Hausaufgaben“ gemacht.

Die Spielregeln sind, dass ich ihre 11 Fragen beantworte, danach eigene 11 Fragen stelle und den Award an 11 Blogs weiter reiche, die meine Fragen beantworten. Es sollen Blogs sein, die unter 200 Follower haben, da es auch darum geht, Blogs bekannter zu machen.

Hier meine Antworten auf Ihre Fragen:

1. Was ist für dich ein perfekter Moment?
Wenn meine Tochter morgens um 5:00 Uhr zu uns ins Bett krabbelt, ihre kalten Füße unter die Decke schiebt und erklärt: „Mami, Papi. Ich hab Euch richtig dolle lieb“ . Sich einkuschelt und 2 Sek später auch schon wieder tief und fest schläft.

2. Was ist deine Lieblingsbeschäftigung im Frühling?
Fotografieren

3. Dein Geheimtipp für einen schönen Ausflug?
Ein Besuch im Phantasialand zwischen Weihnachten und Neujahr. Wenn man ein wenig Glück mit dem Wetter hat, einfach traumhaft schön, nicht so überrannt und letztlich auch viel günstiger als Mitten in der Saison.

4. Worüber lachst du am liebsten?
Natürlich über die Sprüche meiner Tochter. Aber wenn die grad nicht da ist oder im Bett, dann steht Sascha Grammel hoch im Kurs. Hier mal ein Beispiel „Hetz‘ mich nicht – 2010“

5. Was ist dein Beitrag, um die Welt zu retten?
Ganz ehrlich: Ich bin nicht einmal sicher, dass die Welt überhaupt noch zu retten ist. Aber man kann sie zumindest für viele Menschen ein kleines bisschen besser machen. Und das versuche ich, so gut es eben geht. Im Augenblick aus Zeitmangel eher finanziell. Ich spende immer mal wieder für verschiedene gemeinnützige Projekte und sammle Ideen und Anregungen für die Zeit, wenn ich mal wieder so richtig viel Zeit habe. Gerade heute bin ich auf folgende Initiative aufmerksam geworden: „Eilbekhelden“ – eine richtig tolle Idee, wie ich finde!

6. Was würdest du NIE zu deinem Kind sagen?
„Das schaffst Du sowieso nicht!“  bezogen auf Ihre (Lebens)Pläne, Ideen, und Visionen.

7. Und was immer wieder?
„Nimm die Finger aus dem Mund!“  (kleiner Scherz *g*)  Das ich sie sehr lieb habe und sie immer zu mir kommen kann, wenn etwas ist.

8. Welches Buch muss man einfach gelesen haben?
So ein Buch gibt es nicht. Es wird  für jeden ein anderes Buch sein. Je nach Genre, Geschmack, Anspruch, usw. Lesen soll ja vor allem Spaß machen. Davon abgesehen bin ich persönlich aber zumindest der Meinung, dass es auf keinen Fall schadet, sich wenigstens einmal im Leben mit einem etwas anspruchsvollerem Buch auseinanderzusetzen. Also nicht nur lesen – sondern auch nachdenken, verstehen, usw. . z.B. „1984“,  „MobyDick“, „Farm der Tiere“ , „The importance of being Earnest“, etc.

9. Und welches Kinderbuch angeschaut?
Die Abenteuer des „Latte Igel“ – ich habe das als Kind einfach geliebt. Für mich ein absolutes „must have“

10. Worüber würdest/wirst du ein Buch schreiben?
Wenn ich das nur wüsste… dann wäre es womöglich sogar schon fertig.

11. Was ist deine Motivation zum Bloggen?
Die Tatsache, dass ich nicht weiß, worüber ich mal ein Buch schreiben könnte.

So,  bis hierhin war es nicht ganz so schwer.

Aber jetzt wird’s mal richtig schwer! Wen soll ich nominieren oder benennen?
Gibt wenige Blogs, denen ich wirklich regelmässig  folge und die ich gerne lese und noch weniger, die unter 200 Follower haben.
Als da wären:

mama tanzt – Familiengeschichten auch gereimt. Ein Blog. (Wurde schon von perfektmami nominiert. Unbedingt erwähnenswert bei meinen Lieblingsblogs. Aber hier nun ausser Konkurrenz)
pink chillies  – Die Woche in Bildern.  Wunderschöner,  liebevoller Fotografen-Blog.
5mal5’s Weblog – Auch ein sehr schöner Foto-und-mehr Blog.
Wer ist der Chef? – Ein Familienblog aus Papa-Perspektive. Auch als Papa von zwei kleinen Chefs erlebt man so einiges.. Danke, für’s teilhaben lassen.
mama007 –  es gibt noch mehr berufstätige Mütter mit Kind, die fast immer gut gelaunt, perfekt aussehend, alles im Griff habend, zielstrebig durch’s Leben laufen. FAST IMMER! 😉

 

Nun noch meine 11 Fragen für die, die Lust haben sie zu beantworten:

  1. Wie würdest Du Dich beschreiben?
  2. Wenn Du ein Tier wärst -welches wäre das wohl?
  3. Was sind die 3 wichtigsten Ziele, die Du Dir für die nächsten Jahre gesteckt hast?
  4. In welches Land könntest Du Dir vorstellen auszuwandern?
  5. Und warum gerade dorthin?
  6. Welcher Urlaubstyp bist Du?
  7. „Kinder an die Macht“ ist einer der Songs von Herbert Grönemeyer. Mal angenommen es käme so. Was würde sich dann ganz sicher verbessern?
  8. Welchen Film hast Du Dir schon mindestens 10 Mal angeschaut?
  9. Welches ist Dein Lieblingsschauspieler/in?
  10. Und welche prominente Person kannst Du so gar nicht leiden?
  11. Hast Du ein Lieblingszitat? Oder ein Lebensmotto?  (Welches?)

Gibt es ein Recht kein Englisch zu sprechen?

Vor einiger Zeit ist mir im Rahmen meines Jobs der Auszug eines Protokolls einer Hauptversammlung eines deutschen Automobilkonzerns zwischen die Finger geraten (ei, was für ein Satz…) Dabei ging es im wesentlichen darum, dass ein gewisser Herr Dr. T.  mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und Ironie darüber spottete, dass zunehmend englische Begriffe eingeführt würden. Begriffe, von denen die meisten Leute – einschließlich der Autohändler – nicht in der Lage wären, sie korrekt oder zumindest sinngemäß korrekt ins deutsch zu übersetzen. Andere Begriffe wurden nicht nur nicht verstanden, sondern seien zudem auch noch schlicht falsch. (Ich nenne jetzt mal absichtlich keine Beispiele, denn dann könnte ich wohl auch gleich den Namen des Herstellers hier nennen, was ich aber ganz bewusst nicht möchte!)

Im Verlauf  dieser Rede fiel, fast beiläufig, ein bestimmter Satz – und zwar: „Außerdem hat jeder das Recht nicht Englisch zu können!“

Dieser Satz beschäftigt mich nun schon eine ganze Weile. Theoretisch ja absolut richtig. Aber in der Praxis? Kommt man heutzutage wirklich ohne Englisch aus bzw. ist die deutsche Sprache nicht längst schon so verenglischt, dass man gar nicht mehr daran vorbei kommt wenigstens ein gewisses Basis-Englisch zu können?

Es gibt Anti-Aging Cremes, Air-bags, Handys, potentielle Mitarbeiter sollen gewisse „Skills“ oder „Soft Skills“  mitbringen, Menschen gehen zu „Events“ oder sitzen in „Meetings“. Wir melden uns in „Communities“ an, erstellen „Threads“ und schreiben „Blogs“. Der „Lap-Top“ ist unser ständiger Begleiter, Bildschirme heissen jetzt „Screens“ und sind „HD ready“. Der gute alte Plattenspieler ist einem „MP3-Player“ gewichen und wenn der kaputt geht, dann bringe ich ihn auch nicht mehr zum Kundenservice sondern zum „After-Sales-Service“.

Die Liste liesse sich beliebig lang fortsetzen. Im Alltag hat man also genaugenommen kein Recht darauf gar kein Englisch zu können.

Spielt jemand von Ihnen World of Warcraft? Versuchen Sie dort einmal von Ihrem „Recht kein Englisch zu können“ Gebrauch zu machen… und vor allem: Lassen Sie sich mal Sätze wie: „Ey, Du Noob, kannste nicht kiten? hab Null Bock auf wipe“ oder ähnliche ins deutsche übersetzen. Da kommen die abenteuerlichsten Variationen bei raus 😉 (gibt bestimmt auch noch wesentlich schlimmere Beispiele, die ich glücklicherweise,  zwischenzeitlich wieder erfolgreich verdrängen konnte). Dieses Spiel ist für mich der Inbegriff der Verstümmelung der deutschen Sprache –  absolut unerträglich!! Und von einem Recht kein Englisch zu können, kann da absolut nicht die Rede sein.

In meinem Job habe ich täglich mit Anforderungen wie:  Durchführung von Benchmark-Analysen, „hand-out“ Mentalität  und Erfahrung in der Entwicklung und Implementierung von Tools zur Qualitätssicherung  zu tun.

Auch hier besteht definitiv absolut gar kein Recht darauf kein Englisch zu können. Und das betrifft ja nicht nur die Branche in der ich tätig bin. Selbst die Bedienung in der Kneipe neulich Abend, sprach mit einem ausländischen Gast, der sich mit dem deutschen sehr schwer tat, wie selbstverständlich dann einfach auf Englisch weiter.

Je mehr ich so darüber nachdenke, desto mehr komme ich eigentlich zu einem Ergebnis: Die einzigen, die wirklich ein Recht darauf haben kein Englisch zu können sind unsere Kita- und Kindergartenkinder und alle die’s noch werden wollen 😉

Das Kind in mir / Spielzeug

Gerade bin ich beim stöbern auf ein ganz tolles Projekt gestossen.  http://www.heunihome.de/2010/01/26/das-kind-in-dir-projektbeschreibung/.  Leider bin ich allem Anschein nach knapp 1 Jahr zu spät dran, um noch teilzunehmen, da es bedauerlicherweise eingestellt wurde (?!).

Wie dem auch sei: Das hindert mich nicht im geringsten daran, ausser Konkurrenz und nachträglich nun doch noch einen Artikel dazu zu schreiben 😉

Das Kind in mir, in Bezug auf Spielzeug,  liebt vor allem einfache Dinge. Spielzeug ohne Batterien, im wesentlichen.

(Lustig. Ich bemerke gerade, dass es zunächst mal doch wesentlich leichter schien diesen Artikel zu schreiben, als es in der Praxis tatsächlich ist… der kleine aber feine Unterschied zwischen Theorie und Praxis mal wieder. Dummerweise kann ich einfach nicht weiterschreiben, ohne mich anzuhören, wie meine eigene Oma! Jaja, was waren das noch für Zeiten, als Kinder  noch mit ein paar einfachen Stöcken stundenlangKippelKappel spielen konnten, ohne sich zu langweilen…)

Ja, das Herz meines inneren Kindes beginnt höher zu schlagen, wenn es Kinder sieht, die mit einfacher Straßenkreide Hüpfbilder auf die Wege malen. Und es vermisst so simple Dinge, wie Springseile oder Gummitwist auf den Spielplätzen und -Straßen.

Meine Tochter hat heute recht viel Spielzeug, das blinkt, Musik oder Geräusche macht, wenn man irgendwelche Knöpfe drückt. Man drückt einen Knopf und es passiert etwas. Ganz süss, aber nichts was das Kind in mir wirklich begeistern könnte.

Ein Hund, der schrille  „Wau-Wau“ -Geräusche eines Hündchens im Handtaschenformat von sich gibt, eignet sich kaum mehr sich vorzustellen, das wäre Lassie oder ein grosser Bernhardiner, der gerade irgendwelche Playmobil-Lawinenopfer aus dem Hochgebirge aus Sofakissen retten muss ;-), und umgekehrt.  Vielleicht hat auch nur meine Vorstellungskraft über die Jahre etwas gelitten aber ich habe den Eindruck, dass das „moderne“ Spielzeug immer weniger Raum für Phantasie und Kreativität lässt.

Wie seht ihr das denn so? Geht es euch genauso, oder seid ihr anderer Meinung?

Feiertage der Zukunft

Wir befinden uns im Jahre 2010 n.Chr. ganz Deutschland ist vom Buß- und Bettag als arbeitsfreien Tag befreit… Ganz Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Sachsen bevölkertes Bundesland hört nicht auf, der Abschaffung Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für einfache Telefonistinnen, die bei jedem einzelnen Feiertag immer erst nachschauen müssen, für welche Bundesländer dieser nun gerade gilt oder auch nicht…

Was ich bislang noch nicht wusste, ist, dass die Sachsen den Feiertag in Form von erhöhten Pflegeversicherungsbeiträgen bezahlen müssen. 0.5% auf die Pflegeversicherung ist mal nicht gerade wenig. Andererseits muss ich sagen, finde ich die Idee durchaus zukunftsweisend. Vielleicht stellen wir uns ja in ein paar Jahren unsere individuellen Feiertage selber zusammen und bestellen diese dann Online? Ein Montag kostet 300 EUR, ein Freitag 100 EUR und die Tage dazwischen sind etwas günstiger zu haben.

Nur 155 EUR/ Jahr zuzüglich Bearbeitungsgebühr und schon ist der eigene Geburtstag oder der Hochzeitstag als fester persönlicher Feiertag reserviert.  Sogar für Rabatt-Aktionen wie: Bestelle zwei, zahle einen wäre da noch Raum.

Das könnte durchaus sehr interessant werden 😉

huch… ich bin ein Blogger

Hätte mir jemand vor einem viertel Jahr gesagt, dass ich mal freiwillig einen Blog schreiben würde – ich hätte demjenigen glatt einen Vogel gezeigt und ihm die Freundschaft gekündigt. Tatsächlich kannte ich im Grunde nur zwei Typen von „Bloggern“:

Leute, insbesondere junge Mädels, deren Kosmos sich hauptsächlich um Beauty, Schminke und Schmink- und Stylingtips dreht und vor allem: Ganz viel um sich selbst. Früher berichtete man seinem Tagebuch von Dingen, wie dem ersten Liebeskummer,  dem ersten Mal oder Problemen mit Eltern und Geschwistern. Anschliessend wurde das Buch sorgfältig verschlossen und ganz hinten im oder direkt auf dem Schrank versteckt. Nur, um auch bloss niemanden, der es andernfalls  mehr oder weniger „zufällig“ finden könnte (diejenigen, die jüngere Geschwister haben wissen vermutlich, was ich meine) in Versuchung zu führen, darin zu lesen.

Heutzutage werden solche Dinge, für alle Welt sichtbar, im Internet als Blog oder sogar als Testbericht veröffentlicht. Auch, wenn die Anonymität des Internets immerhin noch ein wenig Schutz bietet, so finde ich diesen Trend doch eher bedenklich. In dieser Hinsicht bin ich wohl eher recht altmodisch… für viele meiner Gedanken gibt es auch heute noch keinen geeigneteren Platz als das Tagebuch ganz hinten im Schrank.

Desweiteren kannte ich den zweiten „Typ“ Blogger. Nämlich jene Menschen, die der Welt wirklich ganz viel mitzuteilen haben:  Gemeinnützige Vereine, Tierschutzorganisationen, Firmen, oder einfach Privatpersonen, die Ihr Fachwissen zu bestimmten Dingen zur Verfügung stellen möchten. Ich hingegen bin weder sonderlich begabt in irgendetwas, noch aussergewöhnlich klug oder engagiert in Vereinen oder Organisationen.  Auch mit ausgefallenen Hobbies ist es bei mir nicht sehr weit her..

Alles in allem schien die Idee, ich könnte möglicherweise mal einen Blog veröffentlichen, wenig reizvoll und reichlich utopisch.

Doch huch… nun bin ich ja doch ein Blogger. Was also hat sich geändert?

Meine Anwesenheit schulde ich einer lieb gewonnen Bekannten aus dem Internet, die in einem Forum des öfteren meine Beiträge, oft kurze Geschichten aus unserem Leben, las und mit folgenden, folgenschweren Worten kommentierte: „Du solltest unbedingt mal darüber nachdenken, mal eine Kolumne zu schreiben.“

Dies tat ich. Und ich stellte fest, dass ich genau genommen nicht einmal genau wusste, was genau eine Kolumne ist. Geschweige denn, wie man eine schreibt.  So begann eine kleine Internetrecherche, in deren Verlauf ich nicht umhin kam, mich auch mit dem Thema „Blogs“ näher zu beschäftigen.

Die Tatsache, dass ich nun hier bin und schreibe spricht für sich: Neben der Erkenntnis, dass die Themen von Blogs mindestens ebenso vielfältig sind, wie deren Autoren und es mindestens genauso viele verschiedene Motivationen gibt einen Blog zu schreiben, wie es Versteckmöglichkeiten für Tagebücher gibt, bin ich einmal mehr zu der Erkenntnis gekommen, dass es so manches Mal doch ganz schlau ist, sich erst einmal richtig mit einem Thema auseinander zu setzen, bevor man sich ein Urteil bildet 😉